Meldungen aus dem Kreisverband Paderborn
Meldungen aus dem Kreisverband Paderborn

Der 20. Juli 1944 im Fokus

Vortrag von Militärhistoriker und Autor, Professor Dr. Winfried Heinemann

v.l.n.r. Hermann-Josef Bentler (Mitglied im Kreisvorstand), Dr. Rudolf Wansleben (Vorsitzender im Paderborner Bürgerverein / 1. Stellv. Vorsitzender des Kreisverbandes), Heinrich Vogt (Mitglied im Kreisvorstand), Christine Bentler (2. Stellv. Vorsitzende des Kreisverbandes), Prof. Dr. Winfried Heinemann (Oberst a.D. / Militärhistoriker), Wolfgang Mann (Mitglied im Kreisvorstand), Norbert Burmann (Stellv. Bezirksvorsitzender des Volksbundes in OWL) und Jens Effkemann (Regionalgeschäftsführer des Volksbundes). Kreisverband Paderborn

Paderborn. Die Vorstandssitzung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe, am 10.10.2024 fand nicht (wie üblich) in der Bezirksregierung Detmold statt, sondern in Paderborn / Schloss Neuhaus. Und das hatte einen besonderen Grund: An die Sitzung schloss sich ein öffentlicher Vortrag des Kreisverbandes Paderborn an. Lesen Sie dazu die folgende Pressemitteilung.

"Am 20. Juli vor 80 Jahren fanden das Attentat und der Staatsstreichversuch gegen Hitler statt. Aber wissen wir schon alles über den militärischen Widerstand gegen Hitler?

Mit Antworten auf diese Frage kam einer der Experten zu dem Thema, Professor Dr. Winfried Heinemann, Militärhistoriker und Autor aus Berlin, auf Einladung des Kreisverbandes jetzt zum wiederholten Male in den Kreis Paderborn.

Mit seinem aktuellen Vortrag ‘Unternehmen Walküre - Eine Militärgeschichte des 20. Juli 1944’ setzte sich die Vortragsreihe fort, die der Kreisverband unter Federführung des Vorstandmitgliedes Hermann-Josef Bentler in den letzten Jahren zum Thema „Widerstand“ organisierte und im Rahmen des Programms zur Regional- und Zeitgeschichte anbot. 

Den zahlreichenden Zuhörenden präsentiere Heinemann am Abend einen Stadtplan der damaligen Reichshauptstadt Berlin. In ihm sind die militärischen Kräfte und wichtigen Regierungsgebäude farblich unterlegt - ‘Rot für Feind’, ‘Blau für Freund’. Eine Tatsache, die verdeutlicht, wie umfassend sich der militärische Widerstand unter Oberst Claus Graf Stauffenberg darauf vorbereitet hatte, nach dem Umsturz sofort alle Machtzentralen des ‘Dritten Reiches’ unter seine Kontrolle zu bekommen. Heute seien Spuren der Erinnerungen an den militärischen Widerstand des 20. Juli leider kaum noch vorhanden, bedauert Heinemann. Im Gedenken an den geschichtsträchtigen Tag vermisse er in der öffentlichen Betrachtung immer häufiger den militärischen Kontext.

Unterstützt wurde die Vortragsveranstaltung vom Kulturamt der Stadt Paderborn und dem Paderborner Bürgerverein. Die Diskussion des Abends leitete der Vorsitzende des Paderborner Bürgervereins, Dr. Rudolf Wansleben.

Hermann-Josef Bentler wagt bereits einen Ausblick in das nächste Jahr: ‘An den aktuellen beeindruckenden Vortrag schließt sich dann das Thema >Umgang mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus in der Bundesrepublik, in der ehemaligen DDR und Österreich< an.’“

Foto und Text: Kreisverband Paderborn